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Der Einfluss der Globalisierung auf die Politik

Haben die Politiker in Zeiten der Globalisierung überhaupt noch etwas zu melden?

 

Welchen Einfluss hat die Globalisierung auf die Politik? Können die Regierungen der westlichen Welt die Anliegen ihrer Bürger noch weitgehend souverän vertreten oder sind sie schon längst zu Erfüllungsgehilfen des globalen Kapitals geworden?
Selten war die Antwort auf eine komplexe Frage so einfach und die Beweislage derart eindeutig: Der politische Gestaltungsspielraum in der angeblich "freien" Welt ist auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Es scheint, als ob sich die Politik allenthalben auf die Mangelverwaltung zurückgezogen hat und hauptsächlich damit beschäftigt ist, die gröbsten Haushaltslöcher zu stopfen und die Staatsverschuldung nicht ins Uferlose steigen zu lassen.
Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht heute der globale wirtschaftliche Vernichtungswettbewerb:

Wie weit muss man den Konzernen und größeren Betrieben entgegenkommen, damit sie nicht noch mehr Arbeitsplätze ins Ausland verschieben.

Wie weit muss man die Unternehmenssteuern herunterschrauben, um mit anderen Steuerdumpingländern mithalten zu können?

Welche Investitionszuschüsse sind notwendig, um einen Ausgleich für die Lohnunterschiede zu schaffen oder

mit welchen Zusatzleistungen (maßgeschneiderte Infrastruktur, Forschungs- und Bildungspolitik) können Firmen zumindest für die nächsten Jahre besänftigt und im Land gehalten werden?

Nahezu alle politischen Entscheidungen stehen heute unter dem Diktat des Kapitals. Das hat dazu geführt, dass die Reallöhne und Renten seit 1980 selbst im "Exportwunderland" Deutschland um mindestens 15 % abgesunken sind (Näheres), während die Kapitalrenditen aus Aktien im Durchschnitt um einige hundert Prozent zulegten. Wir erleben also seit vier Jahrzehnten einen steten Wohlstandsverlust, obwohl Produktivität und Wirtschaft unaufhaltsam wachsen. Ich kenne keinen Politiker, dem diese zynischen Zustände schlaflose Nächte bereiten bzw. der die Widersprüche im System offen anspricht und diskutiert. Die Politik, so scheint es jedenfalls, ist seit 1980 nur noch damit beschäftigt, das Alltagsgeschäft abzuwickeln und sich Notlösungen auszuhecken. Anstatt darüber nachzudenken, welche Ursachen dieser seltsame Niedergang haben könnte, wird eifrig an der Kostenschraube gedreht. Mehr Druck auf die Arbeitslosen, statt neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mehr Druck auf die Löhne, um sich dem "internationalen Standard" anzunähern. Drastische Rentenkürzungen, um die Flut der Asylanten und Flüchtlinge finanzieren und die Kosten der Euro-Transferunion stemmen zu können.

Alles dreht sich um eine Mangelverwaltung. Und aufgeheizte Diskussionen über weitere Umverteilungen beherrschen die öffentliche Meinungsbildung. Soll man Minilöhne noch weiter bezuschussen (mit dem Geld der Durchschnitts- und Besserverdiener), soll man die Pendlerpauschale erhöhen (mit dem Geld der Allgemeinheit), soll noch mehr Geld in die Bildung gesteckt werden (wir wollen doch so gerne die Ideenschmiede der Welt sein, wir sind doch schließlich die "Herrenrasse"). All diese im Grunde genommen lächerlichen und sinnlosen publikumswirksamen Schaukämpfe bestimmen den Medienalltag.

Diese Scheindebatten gibt es aber nur, weil man sich um das Hauptübel ständig herumdrückt! Und das Hauptübel ist nun einmal - man kann es drehen und wenden wie man will - der globale Dumpingwettbewerb. Würde es diesen zerstörerischen weltweiten Unterbietungskampf nicht geben, wären alle heutigen politischen Dispute weitgehend gegenstandslos. Denn ein intakter Binnenmarkt lässt den steten Niedergang, wie wir ihn seit dem Beginn des Zollabbaus vor 40 Jahren erdulden müssen, gar nicht zu.

In einem intakten Binnenmarkt haben die Faktoren Kapital und Arbeit die gleichen Marktkräfte, also die gleiche Macht! In einem intakten Binnenmarkt existiert ein fortwährender Interessenausgleich zwischen dem Kapital und der Arbeit - es gilt immer das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Würde beispielsweise in einem intakten Binnenmarkt die Produktivität und die Kapitalrenditen ungleich stärker steigen als die Kaufkraft der Bevölkerung, würde dies unweigerlich zum Warenüberangebot und damit zum Preisverfall führen. Alles würde sich also binnen weniger Monate ganz von allein einpendeln.

 

Die Globalisierung degradiert unsere Politiker zu Statisten!
In allen westlichen Industrieländern haben die frei gewählten Regierungen keinen echten Gestaltungsspielraum mehr, sie sind im Grunde genommen nur noch Sachverwalter und Schadensbegrenzer! Dabei könnten sie sich sehr wohl aus dieser selbstverschuldeten bzw. von ihren Vorgängern übernommenen Umklammerung befreien! Sie bräuchten nur vom Irrsinn des ruinösen Zollfreihandels ablassen und sich wieder an den segensreichen Nutzen regulierender Zölle erinnern - die über Jahrtausende bestens funktionierten und die ungleichen weltweiten Standort- und Wettbewerbsbedingungen auf ein erträgliches Maß reduzierten (Näheres).

 

Fehlt nur der Mut, fehlt es an Einsicht - oder ist gar Korruption im Spiel?
Wie kann es sein, dass intelligente Staatsmänner sich dermaßen vom Kapital bzw. den Global Playern vorführen lassen? Fehlt es womöglich nur am Mut und der Kraft, sich gegen einer vom Kapital gesteuerten öffentlichen Meinung aufzulehnen und die verhängnisvolle Freihandelsideologie mutig anzuprangern?
Immerhin zeigen sich in einigen westlichen Ländern erste Abnabelungsbestrebungen! Es gibt bereits Politiker, welche die
Nachteile der Globalisierung zunehmend erkennen und protektionistische Gegenmaßnahmen ergreifen. Denn immer mehr Volksvertretern dämmert inzwischen, dass mit einer Wiederbelebung der Importzölle das Erpressungspotential der Global Player rapide abnimmt. Die politische Ohnmacht könnte also durchaus aus eigener Kraft überwunden werden.

 

Werden die Falschen des Populismus bezichtigt?
Es ist schon merkwürdig: Ausgerechnet der Partei, die die Interessen der Bevölkerungsmehrheit vertritt, unterstellt man einen anbiedernden Populismus. Dabei ist es doch wohl das Kennzeichen einer repräsentativen Demokratie, nicht am Volk vorbei zu regieren. Es ist doch geradezu ein Witz oder gar ein Skandal, die Achtung des Bürgerwillens als Populismus zu tadeln. Die wahren populistischen Parteien sind unbestreitbar diejenigen, die seit Jahrzehnten Klientelpolitik betreiben und sich die Wählergunst über Wahlgeschenke und dubiose Versprechungen erkaufen (Aufstockung des Kindergeldes, höhere Sozialhilfen, Subventionitis, Autokaufprämien, Nullzinspolitik, Mehrwertsteuersenkungen, Baukindergeld usw.). Und die bei all diesen generösen Gaben vergessen zu sagen, wer am Ende dafür aufkommen muss - über höhere Steuern, Gebühren, Abgaben, Rentenkürzungen und längere Lebensarbeitszeiten. Populisten sind auch diejenigen, die das Wahlvolk mit unseriösen Gegenrechnungen verwirren. Die zum Beispiel so tun, als holen sie sich das Umverteilungsgeld von Besserverdienern, Wohlhabenden und Konzernen. Wo sie doch genau wissen, dass im Zeitalter der Globalisierung eine Vergraulungspolitik noch nie funktioniert hat.

 

Überrumpelung statt repräsentative Demokratie?
Die wirklich systemrelevanten Entscheidungen (Abschaffung der DM, schleichende Umwandlung Deutschlands zum Vielvölkerstaat, seit 10 Jahren manipulierte Nullzinspolitik, EU-Schulden-Transferunion, Verzicht auf funktionsfähige Staatsgrenzen usw.) wurden ohne Wählerauftrag getroffen! Eine allmähliche Akzeptanz des von oben verordneten Wandels entwickelte sich erst im Nachhinein über eine permanente Propaganda (Umerziehung). Was hat eine solche Praxis, ein solches Vorgehen noch mit einer repräsentativen Demokratie gemein? Wie machtlos ist der einzelne Bürger, wenn selbst Wahlen zur Farce werden?

 

Wie verkauft man radikale Ideologien als Politik der Mitte?
Ganz einfach: Indem man das weltweit Übliche, also die Normalität, als etwas ganz Rückständiges oder Widerwärtiges darstellt. In einem solchen Fall wird zum Beispiel der souveräne, weitgehend autark funktionierende Nationalstaat (mit eigener Währung) als Böses, Rechtspopulistisches oder Rechtsradikales Gedankengut geächtet. Während der export- und importabhängige Vielvölkerstaat als fortschrittlich und Urquell eines stetig wachsenden Wohlstandes gepriesen wird. Durch eine geschickte Auswahl und Gewichtung der Nachrichten, Expertenaussagen und Passantenmeinungen erreicht man allmählich eine sich manifestierende Umerziehung in der breiten Bevölkerung. Das System ist keineswegs neu, das hat schon Hitler erfolgreich angewendet.

 


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© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung Januar 2009

 

Alles was nicht den Ideologien der etablierten Parteien (SPD, Grüne, CDU/CSU, FDP) entspricht, wird konsequent als links- oder rechtsextrem stigmatisiert (auch in den Staatsmedien).
Auf diese Weise hält das Establishment zwar die lästige Konkurrenz in Schach, verhindert aber auch jegliche Neuorientierung oder Rückbesinnung an bessere Zeiten. Man zementiert also das bequeme, Pfründe bewahrende "Weiter-so". Ohne Rücksicht auf Verluste. Und erkauft sich die Wählergunst über populistische Umverteilungen, abenteuerliche Neuverschuldungen und Wohlstandsversprechen
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Bei allem stellt sich die Frage, wer verfügt über die Deutungshoheit, wer beherrscht die meinungsbildenden Staatsmedien, die Leitmedien und das Internet?


Die verdeckten Zusammenhänge von Demokratie, Propaganda, sinkenden Erwerbseinkommen usw. - Bücher von Manfred J. Müller …



Es wäre schlimm, wenn sich in unserer Scheindemokratie vor allem die Lobbyverbände, Leitmedien, Phantasten, gewieften Rhetoriker und lauten Fanatiker durchsetzen. Und die Vernunft dabei zusehends auf der Strecke bleibt.