Deutschland im Dauerlockdown
1. Welle, 2.
Welle, 3. Welle und kein Ende?
Wie geht es weiter? Die sechs größten Ungereimtheiten und
Widersprüche.
Ich will mich nun wirklich hier nicht als Besserwisser aufspielen, aber irgendwie scheinen mir die sich ständig verändernden Lockdown-Anweisungen allmählich ein wenig konzeptlos und widersprüchlich. Was ich nicht verstehe:
1.
Wenn die Gefahr
wirklich so groß ist, hätte man doch schon längst
auch die gesamte Wirtschaft (mit Ausnahme der systemrelevanten
Dienstleistungs- und Produktionsbereiche) stilllegen müssen. Nur
den privaten Kontakt zu verbieten und die Menschen weiter in die
Fabriken und Großraumbüros zu schicken, das verstehe wer
will. Das wirkt inkonsequent, ungerecht und unglaubwürdig.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Regierungen der
Industrienationen eine Heidenangst vor einem Zusammenbruch des
fragilen Kasinokapitalismus haben. Dabei drohte das
Unrechtssystem des globalen, ineffizienten Lohn-, Konzernsteuer-,
Zins- und Zolldumpings schon vor Corona zu kollabieren. Nur über
eine kriminell anmutende Billiggeldschwemme und Nullzinspolitik
konnte dieser Offenbarungseid bisher vermieden werden. Ein
wirtschaftlicher Lockdown würde die fatalen Fehler und Irrlehren
des globalen Vernichtungswettbewerbs offenlegen. Und das darf nicht
geschehen, das soll verhindert werden. Die Welt soll weiter an den
Nutzen und die Notwendigkeit des Zollfreihandels, der vernetzten,
unkontrollierbaren Finanzströme und der Billiggeldschwemme
glauben. Nur so kann der Aktien-, Immobilien- und Bitcoinhype
weiterleben.
2. Des weiteren verstehe ich nicht, wieso in den Nachrichtensendungen unseres Staatsfernsehens immer nur die Zahl der Neuansteckungen zelebriert und wie ein Heiligtum gehandelt werden (ohne Berücksichtigung der Testhäufigkeit). Warum gibt es keine anschaulichen Tabellen über die Entwicklung der Corona-Todesfälle? Fällt eine solche Grafik zu positiv aus? Hat man Angst vor einer Verharmlosung? Was wäre, wenn täglich zusätzlich noch Grafiken über Krebs- und Herzinfarkttote publiziert würden? Das hätte ebenfalls eine heilsame Wirkung, würde zu einer gesunderen Lebensweise beitragen und die Sterbefälle und überall lauernden Lebensgefahren in eine angemessene Relation setzen.
3. Entspricht es der Logik, den Bürgern jeglichen privaten Kontakt zu untersagen (bzw. drastisch einzuschränken), gleichzeitig aber die Schengengrenzen offenzuhalten? Für täglich Hunderttausende Berufspendler, Urlauber, Einkaufstouristen usw.? Warum misst man mit zweierlei Maß? Schon aus rein ökologischen Gründen wäre doch eine allmähliche Abkehr vom überflüssigen grenzüberschreitenden Verkehr eine durchaus sinnvolle Maßnahme. Vor 60 Jahren gab es keine Pandemie und trotzdem ist kaum jemand auf die Idee gekommen, unbedingt im Ausland arbeiten, urlauben oder einkaufen zu müssen.
4. Der größte Witz ist derzeit, dass man zwar ins ferne Ausland fliegen darf, es aber untersagt ist, im eigenen Bundesland trotz strengster Corona-Schutzmaßnahmen einen Kurzurlaub zu machen oder engste Verwandte zu besuchen. Sogar über Ostern gelten strengste Verbote. Wer soll solche Entscheidungen nachvollziehen?
5. Selbst im Coronajahr 2020 gab es 740.000 Zuwanderungen aus dem Ausland. Warum muss das so sein? An die zehn Millionen Deutsche waren arbeitslos, befanden sich in Kurzarbeit oder der verdeckten Massenarbeitslosigkeit. Warum muss es in einer solch prekären Lage noch so viel Zuzüge geben? Nimmt man die Coronapandemie gar nicht ernst? Ist Corona nur ein Thema, wenn es um private Restriktionen und Einschränkungen der persönlichen Freiheitsrechte geht.
6. Gibt es angesichts der Corona-Pandemie staatliche Appelle an die Wirtschaft, lange Lieferketten zu verkürzen, sich von der kurzgetakteten Im- und Exportabhängigkeit zu lösen und vornehmlich im eigenen Land zu produzieren? Nein, die gibt es nicht! Man spricht zwar vollmundig und unaufhörlich vom bedrohlichen Klimawandel, gebärdet sich wahltaktisch als engagierter Umweltschützer - aber wenn es dann um konkrete Maßnahmen geht (Einschränkung des Geschäfts- und Warentourismus zum Beispiel), hält man sich vornehm zurück oder verliert sich gar in übliche Verdummungsparolen ("Wir alle profitieren von der EU, dem Freihandel, der Globalisierung, der hohen Zuwanderung usw.").
Fazit:
Bei all diesen Punkten verstehe ich nicht, wie ernst unsere Politiker
die Corona-Pandemie wirklich nehmen. Sind Maßnahmen nur
notwendig, wenn bestehende Vorurteile und Ideologien dabei nicht
tangiert werden und die ganze Last auf den Privatbereich der
Bürger abgewälzt werden kann?
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Lesenswert!
Hintergrund
& Analyse (alles werbefrei):
Sind
EU und Weltwirtschaft nur über eine Billiggeldschwemme zu
retten?
Macht
die Globalisierung Produkte
billiger?
Corona
und die Folgen: Ist der Kapitalismus
reformierbar?
Startseite
www.globalisierung-welthandel.de
(mit ausführlicher Linkliste)
Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Publizist). Flensburg, 30. März
2021
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus und Politik. Manche Texte von Manfred J. Müller fanden auch Einzug in Schulbücher oder werden zur Lehrerausbildung herangezogen. Die Texte & Bücher von Manfred J. Müller sind überparteilich & unabhängig! Sie werden nicht, wie es leider häufig der Fall ist, von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert! Auch nicht indirekt.
Die
Unbelehrbarkeit der Abstiegsleugner
Das
Buch, das seriöse Antworten gibt und umsetzbare
Lösungen präsentiert: "Die
Wandlung Deutschlands nach der Corona-Krise"
Es
ist immer wieder die Rede von Coronaleugnern. Die gibt es
jedoch gar nicht, weil schließlich die Existenz von
Covid-19 niemand ernsthaft anzweifelt.
Wenig Beachtung finden dagegen die Abstiegsleugner, die
Deutschlands seit Jahrzehnten anhaltenden Niedergang nicht
wahrhaben wollen (sinkende Reallöhne und Renten,
dramatischer Anstieg der Arbeitslosenzahlen usw.).
Würden diese Gesundbeter den schleichenden Niedergang
eingestehen, würde deren gesamte verlogene
Argumentationskette zerbersten und die Grundsatzfehler der
Vergangenheit endlich zur Debatte stehen. Denn ohne ehrliche
Aufarbeitung der populistischen Propaganda-Ideologien werden
wir die Coronakrise wirtschaftlich kaum überwinden
können.
Wege
aus der Krise
Wie
können wir zu einer echten repräsentativen
Demokratie zurückfinden (die Mainstream-Diktatur
überwinden), wie schaffen wir eine humanere,
umweltfreundlichere Welt, wie beenden wir den
seit
40 Jahren anhaltenden schleichenden
Niedergang
der alten Industrienationen? Nutzen wir doch die Coronakrise
für eine längst überfällige Umbesinnung
und eine neue Aufbruchstimmung.
NEU:
Zerbricht
jetzt die verlogene, konzernfreundliche Welt des
Gesinnungsjournalismus? Endet nun auch die Tyrannei naiver
Pseudo-Gutmenschen?
Wie Unaufrichtigkeit, geschönte Wirtschaftsdaten
und hartnäckige Vorurteile in der Vergangenheit zu
verhängnisvollen Fehlentwicklungen führten, die
bei der anstehenden Neuordnung korrigiert werden
müssen.
Manfred
Julius Müller, 172 Seiten, Format 17x22
cm,
13,50
Euro